Optimale Versorgung mit lebenswichtigen Mineralstoffen

Für Hunde sind natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine ein lebensnotwendiger Bestandteil der Fütterung. Diese Qualität können synthetisch zugesetzte Stoffe nicht leisten, weshalb bei der Fütterung von Hunden zwingend auf einen ausreichenden Anteil natürlicher Mineralstoffe geachtet werden sollte.

Hunde können über einen längeren Zeitraum ohne Mineralstoffe gesund bleiben. Eine natürliche Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen für Hunde, ist daher vor folgendem Hintergrund unerlässlich.


Ausgewogene Versorgung mit natürlichen Nährstoffen

Dass eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen und Spurenelementen für die Gesundheit aller Lebewesen unerlässlich ist, ist hinlänglich bekannt. Justus von Liebig, einer der bedeutendsten deutschen Naturwissenschaftler, hat die Notwendigkeit einer ausreichenden Nährstoffversorgung bereits im 19. Jahrhundert in seinem „Gesetz vom Minimum“ verdeutlicht. Er publizierte, dass die Entwicklung eines Organismus von der Verfügbarkeit des knappsten Nährstoffs abhängt.

Anschaulich beschrieben werden kann dies anhand eines Fasses. Das gefüllte Fass stellt den Nährstoffbedarf dar. Jede Daube des Fasses steht für einen Nährstoff. Der knappste Nährstoff wird durch die kürzeste Daube symbolisiert und ist damit der Minimumfaktor. Der Wasserstand des Fasses kann nicht über die Höhe dieser Daube steigen, unabhängig vom Niveau der übrigen Nährstoffe. Um die Versorgung des Hundes zu verbessern ist es also erforderlich, immer genau den am wenigsten vorhandenen Nährstoff zuzuführen. Bildlich gesprochen würde sich diese Daube dann verlängern und sich damit das Volumen des Fasses erhöhen.


Sind die Hunde reine Fleischfresser?

Hunde sind keine reinen Fleischfresser. Hunde, gleich welcher Hunderasse sie angehören, sind direkte Nachkommen des Wolfes, der wiederum in der freien Natur Tiere reißt und nahezu vollständig verwertet. Fast alle Bestandteile der Risse wurden gefressen (Fleisch, Därme, Innereien, Knochen, Pansen, vorverdautes Gras, Blut, Fell, Federn usw.). In der dargestellten vielfältigen Zusammensetzung sind auch pflanzliche Bestandteile, welche Hunde zur Ernährung und Gesunderhaltung benötigen, enthalten. Insbesondere beim Barfen ist es daher essentiell, auch Kräuter, Obst und Gemüse sowie Öle als natürliche Mineralstoffquellen zu füttern.

Es steht zweifelsfrei fest, dass natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren & Vitamine für Wohlergehen und Gesundheit unserer Vierbeiner unentbehrlich sind. Neben der Aufnahme von Mineralstoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen ist auch ein ausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe von höchster Bedeutung. In organisch verfügbarer, ausgeglichener Form wird dadurch die Symbiose des Darms aufrechterhalten, das Säure-Basen Gleichgewicht reguliert und so das Immunsystem des Tieres gestärkt. Nur ein intaktes Immunsystem wiederum kann Krankheitserreger langfristig erfolgreich abwehren.


Warum ist eine ausgewogene Mineralstoffversorgung so wichtig?

Für ihre Versorgung benötigen Hunde viele verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel etc.). Nur eine dem Bedarf entsprechende Versorgung von Hunden mit Nährstoffen unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Hunde. Entsteht ein Mangel an Mineralstoffen, so kann sich dies in zahlreichen gesundheitlichen Problemen äußern. Im Organismus wirken Mineralien basisch. So gleichen sie Übersäuerungszustände aus und leisten einen wichtigen Beitrag für einen ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt. Ist das Verhältnis von Säuren und Basen nicht im Gleichgewicht, so kann dies Ursache vieler Erkrankungen sein. Eine weitere wichtige Rolle kommt den Mineralstoffen bei der Entgiftung des Körpers bzw. der Unterstützung der Entgiftungsorgane zu. Mineralstoffe und Spurenelemente helfen, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten.

Natürliche Mineralien, Spurenelemente und Vitamine können dabei von den Hunden besser verwertet und aufgeschlossen werden als es bei synthetischen Zusatzstoffen der Fall ist. Entscheidend für eine sinnvolle und ausreichende Versorgung des Hundes mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ist also sowohl eine quantitativ ausreichende Versorgung mit den einzelnen Elementen als auch eine qualitativ hochwertige Versorgung, da der Bedarf nur gedeckt werden kann, wenn die Verfügbarkeit bzw. Verwertbarkeit gesichert ist. Das ist aus den beschriebenen Gründen bei natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen weitaus eher der Fall, als es bei synthetischen Stoffen der Fall wäre. Eine These, die in unzähligen wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden konnte.


Was geschieht bei einer Überversorgung mit Micronährstoffen?

Leider sind bis heute viele Hundehalter der Meinung, Mangelerscheinungen bei ihren Hunden beheben zu können, wenn sie nur ausreichend synthetische Zusatzstoffe füttern. Besonders betroffen sind davon Hunde, die auch im Sport unterwegs sind. Das ist jedoch ein Trugschluss, denn bei der genannten Fütterungsform entstehen Überversorgungen und Imbalacen, welche die Gesundheit der Hunde sogar teilweise erheblich beeinträchtigen können. Vor der Domestikation haben sich Raubtiere wie Wölfe (als Vorfahr des Hundes) von Beutetieren ernährt, die wiederum in der Regel Pflanzenfresser waren. Deren Mageninhalt bestand somit in der Regel auch aus Kräutern und Pflanzenbestandteilen. Leider will uns die Werbung seit Jahren vermitteln, dass unsere Hunde ohne synthetische Stoffe Mangelerscheinungen bekommen, die sie krank werden lassen. In vielen Fällen sind diese Aussagen soweit in unser menschliches Gehirn vorgedrungen und uneingeschränkt übernommen worden, dass es schwer fällt, anders zu argumentieren.

Viele wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass Hunde, die ohne synthetische Zusatzstoffe ernährt werden, gesünder bleiben und auch keine Mangelerscheinungen aufweisen, solange man für eine ausreichende Versorgung mit natürlichen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen sorgt. Auf solche Weise können auch Überversorgungen vermieden werden, da im Gegensatz zu synthetischen Nährstoffen natürliche Mikronährstoffe, sofern sie nicht benötigt werden, ganz einfach vom Organismus wieder ausgeschieden werden können.


Welche Folgen hat eine Überversorgung?

Es ist unbestritten, dass eine Unterversorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemente zu einer Beeinträchtigung wichtiger Körperfunktionen kommt. Dass eine Überversorgung ebenfalls zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann, wird dagegen vielfach völlig unterschätzt. Eine langfristige Überversorgung mit einzelnen Nährstoffen kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Bei Hunden macht sich das vielfach durch Symptome wie Durchfall und Erbrechen bemerkbar. Daneben wirkt es sich oftmals auch sehr problematisch auf die primären und sekundären Entgiftungsorgane des tierischen Körpers aus. Nicht nur Leber und Nieren müssen dann Schwerstarbeit leisten, sondern auch die Haut, das größte Organ der Tiere wird durch eine Überversorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen in Mitleidenschaft gezogen. Als sekundäres Entgiftungsorgan muss sie Arbeiten übernehmen, die von den primären Entgiftungsorganen wie Leber und Niere nicht mehr im ausreichenden Maße geleistet werden können. Hautprobleme wir Juckreiz und Ekzeme können hier eine Folge sein. Auch die Lunge kann von einer derartigen Überversorgung betroffen sein. Atemwegsproblematiken können hier eine Folge sein. Leider werden derartige Symptome aber in vielen Fällen falsch interpretiert und die Überversorgung – insbesondere mit synthetischen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen – wird nicht als Ursachen des Dilemmas wahrgenommen.

Die Überversorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen hat ihre Ursachen aber häufig auch in dem unmittelbaren Verdauungsprozess. Bei der Verdauung dieser Produkte kommt es nicht selten zu Konkurrenzsituationen. Das bedeutet, dass die einzelnen Mineralstoffe im Darm unterschiedlich gut aufgenommen werden und dem Körper so auch in unterschiedlicher Form zur Verfügung stehen.


Was bedeutet das für die Fütterung?

Der verantwortungsbewusste Besitzer von Hunden möchte seinen Hund sicherlich möglichst optimal und ausgewogen ernähren. Neben der bereits beschriebenen Problematik, dass Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente im Verdauungstrakt miteinander konkurrieren, kommen zwei weitere Phänomene erschwerend hinzu. Der Bedarf des Hundes hängt von verschiedensten Faktoren wie Alter, Witterungsbedingungen, körperliche Belastung etc. ab und kann deshalb stark schwanken. Fütterungstabellen sind daher nur eingeschränkt nutzbar bzw. müssten auf die jeweiligen äußeren Lebensumstände und die Lebenssituation des Hundes abgestimmt werden. Darüber hinaus gilt es zu berücksichtigen, dass diese Fütterungshinweise und Futtertabellen als solche nicht konstant sind. Wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse führen regelmäßig dazu, dass sich die Fütterungsempfehlungen bei Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen wie auch bei anderen Parametern ändern. Hundebesitzer, welche in guter Absicht, Futterpläne berechnen, haben damit vielfach eine Lebensaufgabe. Leider führt sie am Ende nicht selten zu dem Ergebnis, dass das Tier trotz aller Mühen eher kranker als gesünder wird.


Fazit

Die Schlussfolgerung kann daher nur sein, auf eine durchgängig natürliche Versorgung von Hunden zu setzen. Im Gegensatz zu synthetischen Mineralstoffen wirken natürliche Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine basisch. So werden Übersäuerungszustände neutralisiert und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein ausgewogener Säure-Base-Haushalt ist sehr wichtig für den Magen-Darm-Trakt. Dies betrifft nicht nur die Verdauung als solche, sondern insbesondere auch das Immunsystem. Denn das Immunsystem liegt zu wesentlichen Teilen im Darm. Eine Schwächung des Immunsystems kann viele weitere Krankheitserscheinungen mit sich bringen. Ist das Immunsystem geschwächt, stehen Bakterien, Viren und Pilzen „Tür und Tor weit offen“. Infektionskrankheiten sind oftmals die Folge, verbunden mit einer erheblichen körperlichen Schwächung des Hundes. Da natürliche Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente im Falle einer Überversorgung relativ unproblematisch vom Körper ausgeschieden werden können, ist eine natürliche Ernährung die eigentliche Basis für ausgewogene, gesunde Ernährung der Hunde. Natürliche Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sorgen für erforderliche Ernährungsgrundlagen, um ein vitales Hundeleben zu ermöglichen. Gleichzeitig werden lebensnotwendige Organe, insbesondere primären und sekundären Entgiftungsorgane wie Leber, Niere, Haut etc. nicht zusätzlich belastet. So können sich, bedingt durch eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Mikronährstoffen, alle genannten Organe ihrer eigentlichen Hauptaufgabe widmen und einen zusätzlichen Beitrag zur Gesunderhaltung der Hunde leisten.