Kategorie: Anatomie

Bewegungsapparat

Der Bewegungsapparat des Hundes

Der Hund als Fleischfresser benötigt hochverdauliche Nahrung, die er sich in der Vergangenheit als wildlebendes Tier erjagen musste (oder er hatte Glück, und hat auf einem seiner Streifzüge Aas gefunden, das er dann fressen konnte). Dazu war ein leichter, wendiger und aktiver Körperbau notwendig.

Das Leben in voneinander abgegrenzten Rudeln und die damit verbundene Gründung, Erkundung und Begrenzung von Revieren führte dazu, dass eine ständige Auslastung des Körpers vorlag. Gründe sich zu bewegen gab es genug und eine ausgewogene, natürliche Ernährung war durch die unterschiedlichen Beutetiere gewährleistet. Heutzutage gibt es in vielen Fällen das gleiche Fertigfutter, oft hergestellt aus Schlachttieren die ihrerseits täglich das gleiche (teilweise aus genmanipulierten Zutaten bestehende) Kraftfutter bekommen und auch in ihrer Ernährung keine Abwechslung vorgefunden haben.

Eine Nahrungskette der schon an erster Stelle essentielle Grundbausteine fehlen und die diese somit auch nicht an das nächstfolgende Kettenmitglied weitergeben kann. Eine Grundversorgung mit Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen ist in der Ernährung des Hundes heutzutage unverzichtbar.


Der heutige Hund benötigt genügend Bewegung, damit er gemäß seinen Veranlagungen seine Körperform behält (übrigens: viele Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden lassen sich auf falsche oder fehlende Auslastung zurückführen). Doch sind die Lebensumstände heute einfach andere. Der Hund muss keine Beute mehr erjagen, sondern bekommt aus Unwissenheit oft fertiggemischte und mit synthetischen Zusatzstoffen versetzte Fertigfutter oder zu protein- und energiereiche Barf-Rationen.

Die Gesundheit eines Organismus baut jedoch immer auf eine gesunde, ausgewogene und natürliche Ernährung auf und sollte immer besondere Beachtung finden. Empfehlenswert wäre das Barfen oder das Füttern von hochwertigen, kaltgepressten Futtermitteln,  frei von synthetischen Zusätzen.

Haushunde leben in der Regel nicht mehr in Rudeln in einem großen Revier, das es zu verteidigen gilt. Der Hund lebt in vielen Fällen in Wohnungen mit oder ohne Garten, ohne sich das Futter erjagen zu müssen und ohne eine feste Position und Aufgabe – ein Familienhund. Dies kann natürlich großen Einfluss auf das Verhalten des Hundes und auch auf seinen Gesundheitszustand haben. Da wie oben beschrieben schon an erster Stelle der Nahrungskette essentielle Nahrungsgrundbausteine fehlen, ist es ohne geeignete, natürliche Futterzusätze, angepasst an die Bedürfnisse des Hundes fast unmöglich den Hund ausgewogen zu ernähren.



Des Weiteren sind durch den Eingriff des Menschen, durch züchterische Maßnahmen, Abwandlungen im Körperbau des Hundes entstanden, die die Bewegungsabläufe oftmals nicht mehr reibungslos garantieren bzw. möglich machen. Was meinen Sie, wie viele Wölfe es gab, die mit der Problematik der Hüftdysplasie zu kämpfen hatten? Schon weil sie in der Natur keine allzu großen Überlebenschancen hatten, nicht wirklich viele.

Während noch vor einiger Zeit die Zuchtziele eher im Verhalten und in der Leistung lagen, rückten dann oft nur die Schönheit und die für den Menschen wichtigen Merkmale in den Vordergrund. Dabei wurde oft aus den Augen verloren, was für die Gesundheit des Tieres sinnvoll oder wichtig wäre.


Den Hunden fällt es heute oftmals schon aus anatomischen Gründen schwer, sich ausreichend zu bewegen. Der Mops, mit seinem angezüchteten Brachycephalus, also seinem kurzen, rundlichen Kopf hat oft Probleme mit der Atmung, der Shar-Pei mit seinen vielen Hautfalten und der Schäferhund mit seiner Hüfte. In freier Wildbahn, als Jäger, könnten sie alle auf Dauer wahrscheinlich keine großen Jagderfolge erzielen.

Zum Glück wird langsam wieder vermehrt darauf geachtet, dass mit Tieren gezüchtet wird, die frei von diesen Problemen sind.

Bewegungsmangel und Fehl- oder Überbelastungen des Bewegungsapparates durch den ständigen Mangel an Zeit oder durch Unwissenheit stehen heute an der Tagesordnung. So sollte man nicht mit seinem Welpen joggen oder Rad fahren gehen. Hunde kämpfen heutzutage mit verschiedenen Arten von Schwierigkeiten im Bewegungsapparat. Ob Verspannung, Hüftgelenksdysplasien Ellbogendysplasien oder Spondylosen usw. – Ohne nun genauer auf diese Probleme einzugehen, eines steht fest: Es werden nicht weniger.


Auch Hunde, die aus genetischen Gründen in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt sind, können mit Hilfe der Natur über die Fütterung unterstützt werden. Klar ist, dass es Hunderassen gibt, die durch Domestikation Probleme im Bereich des Bewegungsapparates haben. Gerade diese Hunde können besonders von einer fütterunsgbedingten Unterstützung profitieren.

Magen und Darm

Das Verdauungssystem dient der Nahrungsaufnahme, der Zerkleinerung und Zerlegung der Nahrung, der Aufnahme lebensnotwendiger Stoffe und Ausscheidung von unverdaulichen Stoffen.

Störungen des Verdauungsapparates

Erbrechen: unter anderem Folge von verdorbenem oder unverträglichem Futter

Durchfall: unter anderem Folge von Ernährungsfehlern, von Wurmbefall

Verstopfung: unter anderem Folge von Fehlernährung, z.B. Hühnerknochen

Nicht zu verachten ist der Magen- Darmbereich, der auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet wird. Umso schlechter dieser Bereich arbeitet, desto weniger wird der Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Dies wiederum kann in einen verhängnisvollen Kreislauf führen, aus dem nur schwer wieder herauszukommen ist. Regelmäßige Magen- und Darmsanierungen können dies vorbeugen.

Durch diese Faktoren wird der Magen- und Darmbereich des Tieres unnötig belastet

  • Fütterung mit Extrudatfutter (Belastung durch synthetische Zusatzstoffe, Trägheit wird gefördert)
  • chemische Wurmkuren und Medikamente
  • Zugabe von unnötigen Nahrungsergänzungen, usw.

Darmprobleme – die total unterschätzte Zivilisationskrankheit

Da der Hund in der Regel nur noch vorverdautes, extrudiertes Futter bekommt, lässt die Darmreinigung oft massiv nach, weil die Nährstoffe ja nicht mehr intensiv verdaut werden müssen. Der Darm braucht diese lediglich aufnehmen. Folglich wird eine „Darmträgheit“ heraufbeschworen, so das die Reinigung der Darmzotten besorgniserregend nachlässt. Wenn dann zudem die Darmflora durch Antibiotika, Wurmkuren, Zusatzstoffe im Futter etc. zusätzlich gestört wird, „kippt“ sie oft um. Die Bakterien und Pilze, die sich nun im Darm ansiedeln, lösen gleich zwei Probleme aus. Sie fressen dem Körper wichtige Nährstoffe weg und Mangelerscheinungen entstehen. Durch den Stoffwechsel dieser schädlichen Mikroorganismen entstehen Giftstoffe die vom Darm aufgenommen werden, den Körper vergiften und somit die Entgiftungsorgane des Hundes schwerwiegend belasten.

Viele Futterhersteller versuchen dieses mit mäßigem Erfolg durch „Kupfersulfate“ und „Zinksulfate“ zu verhindern. Die Folge ist dabei eher, dass Durchfall verhindert wird – dabei könnte sich der Darm dadurch positiv etwas reinigen, folglich wird hier eine Abwehrreaktion des Körpers unterdrückt! – jedoch an der Darmflora und -reinigung kaum etwas verbessert wird.

Wird dann ein sogenanntes „Allergiefutter“ eingesetzt, hat dieses oft kurzzeitig den Anschein, als würde es helfen.

Hier wird, bildlich dargestellt, oft folgender Effekt erreicht:

Den Bakterien im Darm, die sich beispielsweise bei einer Weizen- und Rindallergie auf diese Nährstoffe besonders versiert haben, wird die Nahrungsgrundlage entzogen. Nun wird es mit der Haut meist etwas besser, weil die schädlichen Mikroorganismen sich auf eine andere Nahrungsquelle umstellen müssen. Nach einem gewissen Zeitraum hilft nun, das bislang erfolgreiche, „Allergiefutter“ nicht mehr. Weil zwischenzeitlich die nächsten „Allergien“ aufgetreten sind, muss ein anderes her, also wird das nächste „Spezialfutter“ eingesetzt. Eine gewisse Zeit ein positiver Effekt und wieder wird’s schlechter. So entstehen über die Zeit immer mehr vermeintliche „Allergien“. Sie als Hundehalter werden zwar meist viel Geld los – jedoch oft ohne durchschlagenden Erfolg und ohne echte Problemlösung, weil die Ursachen nicht behoben wurden.


Was kann nun unternommen werden, um diese Problematik in den Griff zu bekommen?

Es müssen systematisch Ursachen angegangen werden. Der erste Schritt ist eine vernünftige Darmreinigung. Die gestörte Darmflora muss gereinigt und eine Gesunde muss wieder aufgebaut werden. Letztlich kann über Kräuter erreicht werden, dass der Darm bildlich mit einem „Straßenbesen“ gesäubert wird. Dadurch kann der Körper wieder besser alle Nährstoffe aufnehmen und verwerten – soweit ihm anständige Nahrung angeboten wird. Ohne das Thema „Darm“ in den Griff zu bekommen, sind alle anderen Maßnahmen logischerweise kaum erfolgversprechend.

Anschließend ist eine optimale Förderung der Entgiftungsorgane wichtig, um die „Altlasten“ nach und nach loszuwerden. Dies benötigt oft viel Zeit. Gegebenenfalls kann ein erfahrener Tierheilpraktiker das Tier homöopathisch ergänzend versorgen.



Wichtig ist nun der optimale natürliche Aufbau der Ernährung mit gesunder Fütterung, sowie die ergänzende Versorgung im Spuren- und Mikronährstoffbereich und im Bereich der essentiellen Fettsäuren. Insbesondere ein Mangel an essentiellen Fettsäuren verstärkt oft allergieartige Symptome. Für den dauerhaften Erfolg ist eine möglichst natürliche, gesunde Ernährung für den Hund wichtig.

Entgegen der oft schulmedizinisch vertretenen Meinung (Ausschlussdiäten) ist eine vielseitige und ausgewogene Ernährung wichtig. Wenn der Darm optimal unterstützt wird, ist dies meist ohne Probleme möglich.


Als Basisfutter bietet sich ein kaltgepresstes Trockenfutter an, welches keine synthetischen Zusatzstoffe und einen moderaten Rohproteingehalt von ca. 20% enthält. Die natürliche Vitaminversorgung wird beispielsweise über hochwertige Öle erreicht. Durch das Kaltpressverfahren und spezielle Kräuter im Futter wird eine natürliche Darmreinigung angeregt. Zudem quillt kaltgepresstes Trockenfutter nicht im Magen bzw. bei Kontakt mit Wasser auf. Dadurch wird die Problematik von Magendehungen und – folglich – immer stärkerer Fresslust reduziert. Eine angemessene Beifütterung mit Gemüse, Obst usw. ist jederzeit möglich und auch für die Abwechslung im Futterplan sinnvoll. Zur Beifütterung sollten niemals natürliche Mineralstoffe fehlen. An der Akzeptanz und Aufnahmebereitschaft des Hundes können Sie in der Regel erkennen, wie hoch der Bedarf an Mineralstoffen ist. Dieser schwankt stark, je nach Lebenssituation. Bei Fellwechsel, Laktation, Trächtigkeit, Stress, Krankheit usw. ist er meist erhöht. Dann sollte entsprechen mehr zugegeben werden.

Es kann auch Frischfleisch, Pansen usw. gefüttert/zugefüttert werden. Doch Vorsicht, hier kann sehr schnell eine Eiweißüberversorgung entstehen. Dies kann beispielsweise mit Kartoffeln u.ä. ausgeglichen werden. Aber auch bei dieser Art der Hundeernährung hat sich kaltgepresstes Trockenfutter besonders bewährt, da es unproblematisch z.B. unterwegs mit der Barf-Fütterung kombiniert werden kann.


Wichtig ist noch folgender naturheilkundlicher Aspekt, in Bezug auf Fertigfutter

Alleinfutter gibt es nicht. Man kann zwar einen Hund lange mit einem Futter allein füttern – jedoch nicht optimal versorgen! Eine breit angelegte, durchdachte Fütterung ist für die ausgeglichene Versorgung des Hundes wichtig. Alle Hunde sollten in kleinen Mengen mit natürlichen „Zugaben“ versorgt werden. Zudem ist zu bedenken, dass jeder Hund einen individuellen Bedarf an unterschiedlichen Nährstoffen hat und diese – je nach Tier – divergent verwertet und verstoffwechselt werden. Hier wird der Instinkt der Hunde am Futternapf häufig unterschätzt. Wenn keine synthetischen Geschmacks- und Lockstoffe im Futter eingesetzt werden, kann der Hund diesem Instinkt auch nachgehen.

Gebiss

Milchzähne

Hundewelpen werden zahnlos geboren. Die ersten Milchzähne (ab der 3. Lebenswoche) sind die Eckzähne. Mit ca. 6 Wochen ist das Milchgebiss (28 Zähne) vollständig ausgebildet. Der Zahnwechsel zum bleibenden Gebiss beginnt bereits ab dem 3. Lebensmonat (Schneidezähne) und danach der Rest. Ab dem 7. Lebensmonat ist der Zahnwechsel komplett abgeschlossen.


Bleibende Gebiss

Dieses hat 42 Zähne. Es hat in jeder Kieferhälfte 3 Schneidezähne, 1 Eck- oder Hakenzahn sowie 4 vordere Backenzähne. Im Oberkiefer gibt es 2 hintere Backenzähne und im Unterkiefer 3 hintere Backenzähne. Jeweils einer der Backenzähne ist besonders kräftig und wird als Reißzahn bezeichnet. Im Oberkiefer ist es der Prämolar 4 und im Unterkiefer ist der Molar 1, immer der drittletzte Zahn. Beide greifen wie eine Scherenzange ineinander und dienen dem Zerreißen von Fleischstücken.


Körperbau

Der Schädelknochen schützen neben dem Gehirn auch die Sinnesorgane, Zunge, Augen, Nase und Ohren. Die inneren Organe (Eingeweide) werden durch das Rückgrat und die Rippen gehalten und geschützt.


Die Beweglichkeit der Beine wird durch die Schulter- und Hüftgelenke ermöglicht. Sehnen und Bänder verbinden die Knochen und die Muskulatur miteinander. Die Muskulatur ist der Motor für jede Bewegungen. Die Vorderbeine bestehen aus Schulterblatt, dem Oberarm, Speiche und Elle, den Vorderfußwurzelknochen, den Mittelhandknochen und den Zehenknochen.


Skelett Hund


Die Hinterbeine aus Becken, Oberschenkel, Kniescheibe, Unterschenkel, Wadenbein, Schienbein, Hinterwurzel- und Zehenknochen. Die durchschnittliche Knochen-Gesamtzahl eines Hundes, liegt bei 321 Knochen. Die Wirbelsäule besteht aus 50 Knochen, (zum Vergleich: Menschen haben 33 bis 34 Wirbelknochen) Hunde haben 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Sakralwirbel und je nach Rasse 20 Schwanzwirbel. (Einigen Rassen haben eine nur 6 Wirbel kurze Rute, anderen können bis zu 23 Wirbel haben.)