Die Bauchspeicheldrüse fütterungsbedingt unterstützen

Wie schon der Name sagt, handelt es sich bei der Bauchspeicheldrüse um ein Drüsenorgan.

Die Bauchspeicheldrüse hat 2 verschiedene Funktionen:

  • Die Funktion der Bauchspeicheldrüse als exokrine Drüse, die Verdauungsenzyme produziert und diese in den Zwölffingerdarm abgibt. Die Verdauungsenzyme sorgen dann dafür, dass Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate im Darm zerlegt und in eine für die Darmschleimhaut aufnehmbare Form umgewandelt werden.
  • Die Bauchspeicheldrüse erfüllt auch die Funktion einer endokrinen Drüse, die Hormone, die in den Langerhans-Inseln gebildet werden, direkt ins Blut abgibt. So ist das Pankreas maßgeblich für die Regulation des Blutzuckerspiegels (durch Insulin und Glucagon) verantwortlich.
    Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse müssen vom Tierarzt behandelt werden.

Bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse sollte darauf geachtet werden, dass die Ernährung möglichst arm an Kohlenhydraten ist. Reis und Getreide sind sehr kohlenhydratreich und würden die Bauchspeicheldrüse zusätzlich belasten.
Auch die Fütterung von Muskelfleisch (zu hoher Eiweißgehalt), Leber, Herz und zu viel Fett ist sehr kritisch zu überdenken, da der Hund restriktiv ernährt werden sollte, um das Pankreas möglichst zu schonen.

Besser wäre eine Fütterung von leicht verdaulichen Innereien wie Pansen und Blättermagen anzustreben und ein getreidefreies und kohlenhydratarmes kaltgepresstes Trockenfutter als Ergänzung zuzufügen.
Bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) werden die von ihr produzierten Verdauungsenzyme zu früh aktiviert, wodurch die Bauchspeicheldrüse beginnt, sich selbst zu verdauen. Es kommt zur Schädigung bis hin zum Absterben von Bauchspeicheldrüsenzellen. Die Folgen können je nach Schweregrad der Pankreatitis variieren, die Produktion der Verdauungsenzyme sowie die Regulation des Blutzuckerspiegels kann empfindlich gestört werden.


Wenn Ihr Tier ohne ersichtlichen Grund immer  weiter abmagert, kann der Grund dafür in der Bauchspeicheldrüse zu finden sein.
Auch wenn Ihr Hund z.B. einen lehmfarbenen Fettkot entwickelt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass er Fett nicht mehr ausreichend verdauen kann. Der Grund hierfür kann sein, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Enzyme für die Fettverdauung produziert.

Die bei der Autolyse (d.h. Selbstauflösung) der Bauchspeicheldrüsenzellen anfallenden Abfallstoffe müssen vom Körper abgebaut werden.
Leber und Nieren sind hiervon maßgeblich betroffen. Die Belastung für den Stoffwechsel steigt, was auf Dauer zu einer Überlastung der Ausscheidungsorgane führen kann. Durch die Autolyse der Pankreaszellen entsteht des Weiteren eine Entzündung in der Bauchspeicheldrüse. Es ist also auch ein entzündlicher Prozess, der im Körper abläuft und das Immunsystem dauerhaft belastet.


ExpertenTipp

Fütterungsempfehlung Hund bei bestehender Pankreatitis

Funktion der Bauchspeicheldrüse (Pankreas):

Das Organ hat zwei Aufgaben: Es produziert Verdauungsenzyme, die über einen Ausführungsgang in den Dünndarm gelangen und dafür sorgen, dass Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate in den Körper aufgenommen werden können. Außerdem wird in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse das Insulin produziert, das den Zuckerstoffwechsel im Körper reguliert.

Bei einer bestehenden Pankreatitis möchten wir dringend von einer kohlenhydratreichen Ernährung, wie z.B. der oft empfohlenen Reisfütterung abraten. Reis und Getreide sind sehr kohlenhydratreich und würden die Bauchspeicheldrüse zusätzlich belasten. Auch die Fütterung von Muskelfleisch (Eiweiß) und zu viel Fett ist hier sehr kritisch zu überdenken, da der Hund restriktiv ernährt werden sollte, um den Pankreas möglichst zu schonen.

Unser Vorschlag wäre hier, eine Fütterung von leicht verdaulichen Innereien wie Pansen und Blättermagen anzustreben und in geringen Mengen ein schonend kaltgepresstes Trockenfutter als Ergänzung zuzufügen.

Bedingt durch die Entzündung kommt es zu einer Schädigung von Bauchspeicheldrüsenzellen bis hin zum Absterben von Zellen. Durch die folgende Funktionseinschränkung werden schädigende Stoffe in den Körper abgegeben, die Leber und Niere zusätzlich belasten können. Aus diesem Grund ist eine zusätzliche Unterstützung der Hauptstoffwechselorgane zu empfehlen.