Krampfanfälle?

Nicht immer ist es Epilepsie

Krampfanfälle können unterschiedliche Ursachen haben. Gerade bei Border Collies werden diese oft zu schnell als Epilepsie abgetan. Ein Auslöser der Krampfanfälle kann ein Gendefekt sein, der ähnliche Krankheitssymptome hervorrufen kann, das sogenannte Imerslund-Grasbeck Syndrom (IGS) oder intestinale Cobalamin-Resorbstionsstörung. Dieses ist eine metabolische Störung, die sich durch einen Vitamin B12 Mangel äußert. Die betroffenen Hunde sind nicht in der Lage Vitamin B12 (Cobalamin kurz CbI) selbst zu produzieren.


Ein Welpe wird mit einer Cobalamin-Reserve in der Leber geboren. Wenn er das Cobalamin aber nicht aus der Nahrung heraus gewinnen  kann, wird diese Reserve sehr schnell verbraucht sein. Es gibt zwei unterschiedliche Verlaufsformen. Bei der einen treten erste klinische Symptome bereits in der 6. – 12. Lebenswoche auf. Bei der anderen treten die ersten Auffälligkeiten zwischen dem 8. und 42. Lebensmonat auf. Es können allerdings auch weitere Ursachen zu einem Vitamin B12 Mangel führen, die nicht Genetisch bedingt sind. Die falsche Fütterung, eine Darmerkrankung und auch eine Bauchspeicheldrüsenunterfunktion können dies sein.


Allgemeine Symptome neben den Anfällen können Durchfall, Inappetenz, einen schlechten körperlichen Zustand und Wachstumsstörung sein. Vitamin B12 (Cobalamin) ist besonders wichtig für die Funktion des Nervensystems und gesunde Blutbildung, obwohl ein Mangel an Cobalamin die meisten Organe mit Zellerneuerung betrifft. Seit 2014 bieten unterschiedliche Labore den Gentest für Border Collies an.