Das Verdauungssystem dient der Nahrungsaufnahme, der Zerkleinerung und Zerlegung der Nahrung, der Aufnahme lebensnotwendiger Stoffe und Ausscheidung von unverdaulichen Stoffen.

Störungen des Verdauungsapparates

Erbrechen: unter anderem Folge von verdorbenem oder unverträglichem Futter

Durchfall: unter anderem Folge von Ernährungsfehlern, von Wurmbefall

Verstopfung: unter anderem Folge von Fehlernährung, z.B. Hühnerknochen

Nicht zu verachten ist der Magen- Darmbereich, der auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet wird. Umso schlechter dieser Bereich arbeitet, desto weniger wird der Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Dies wiederum kann in einen verhängnisvollen Kreislauf führen, aus dem nur schwer wieder herauszukommen ist. Regelmäßige Magen- und Darmsanierungen können dies vorbeugen.

Durch diese Faktoren wird der Magen- und Darmbereich des Tieres unnötig belastet

  • Fütterung mit Extrudatfutter (Belastung durch synthetische Zusatzstoffe, Trägheit wird gefördert)
  • chemische Wurmkuren und Medikamente
  • Zugabe von unnötigen Nahrungsergänzungen, usw.

Darmprobleme – die total unterschätzte Zivilisationskrankheit

Da der Hund in der Regel nur noch vorverdautes, extrudiertes Futter bekommt, lässt die Darmreinigung oft massiv nach, weil die Nährstoffe ja nicht mehr intensiv verdaut werden müssen. Der Darm braucht diese lediglich aufnehmen. Folglich wird eine „Darmträgheit“ heraufbeschworen, so das die Reinigung der Darmzotten besorgniserregend nachlässt. Wenn dann zudem die Darmflora durch Antibiotika, Wurmkuren, Zusatzstoffe im Futter etc. zusätzlich gestört wird, „kippt“ sie oft um. Die Bakterien und Pilze, die sich nun im Darm ansiedeln, lösen gleich zwei Probleme aus. Sie fressen dem Körper wichtige Nährstoffe weg und Mangelerscheinungen entstehen. Durch den Stoffwechsel dieser schädlichen Mikroorganismen entstehen Giftstoffe die vom Darm aufgenommen werden, den Körper vergiften und somit die Entgiftungsorgane des Hundes schwerwiegend belasten.

Viele Futterhersteller versuchen dieses mit mäßigem Erfolg durch „Kupfersulfate“ und „Zinksulfate“ zu verhindern. Die Folge ist dabei eher, dass Durchfall verhindert wird – dabei könnte sich der Darm dadurch positiv etwas reinigen, folglich wird hier eine Abwehrreaktion des Körpers unterdrückt! – jedoch an der Darmflora und -reinigung kaum etwas verbessert wird.

Wird dann ein sogenanntes „Allergiefutter“ eingesetzt, hat dieses oft kurzzeitig den Anschein, als würde es helfen.

Hier wird, bildlich dargestellt, oft folgender Effekt erreicht:

Den Bakterien im Darm, die sich beispielsweise bei einer Weizen- und Rindallergie auf diese Nährstoffe besonders versiert haben, wird die Nahrungsgrundlage entzogen. Nun wird es mit der Haut meist etwas besser, weil die schädlichen Mikroorganismen sich auf eine andere Nahrungsquelle umstellen müssen. Nach einem gewissen Zeitraum hilft nun, das bislang erfolgreiche, „Allergiefutter“ nicht mehr. Weil zwischenzeitlich die nächsten „Allergien“ aufgetreten sind, muss ein anderes her, also wird das nächste „Spezialfutter“ eingesetzt. Eine gewisse Zeit ein positiver Effekt und wieder wird’s schlechter. So entstehen über die Zeit immer mehr vermeintliche „Allergien“. Sie als Hundehalter werden zwar meist viel Geld los – jedoch oft ohne durchschlagenden Erfolg und ohne echte Problemlösung, weil die Ursachen nicht behoben wurden.


Was kann nun unternommen werden, um diese Problematik in den Griff zu bekommen?

Es müssen systematisch Ursachen angegangen werden. Der erste Schritt ist eine vernünftige Darmreinigung. Die gestörte Darmflora muss gereinigt und eine Gesunde muss wieder aufgebaut werden. Letztlich kann über Kräuter erreicht werden, dass der Darm bildlich mit einem „Straßenbesen“ gesäubert wird. Dadurch kann der Körper wieder besser alle Nährstoffe aufnehmen und verwerten – soweit ihm anständige Nahrung angeboten wird. Ohne das Thema „Darm“ in den Griff zu bekommen, sind alle anderen Maßnahmen logischerweise kaum erfolgversprechend.

Anschließend ist eine optimale Förderung der Entgiftungsorgane wichtig, um die „Altlasten“ nach und nach loszuwerden. Dies benötigt oft viel Zeit. Gegebenenfalls kann ein erfahrener Tierheilpraktiker das Tier homöopathisch ergänzend versorgen.



Wichtig ist nun der optimale natürliche Aufbau der Ernährung mit gesunder Fütterung, sowie die ergänzende Versorgung im Spuren- und Mikronährstoffbereich und im Bereich der essentiellen Fettsäuren. Insbesondere ein Mangel an essentiellen Fettsäuren verstärkt oft allergieartige Symptome. Für den dauerhaften Erfolg ist eine möglichst natürliche, gesunde Ernährung für den Hund wichtig.

Entgegen der oft schulmedizinisch vertretenen Meinung (Ausschlussdiäten) ist eine vielseitige und ausgewogene Ernährung wichtig. Wenn der Darm optimal unterstützt wird, ist dies meist ohne Probleme möglich.


Als Basisfutter bietet sich ein kaltgepresstes Trockenfutter an, welches keine synthetischen Zusatzstoffe und einen moderaten Rohproteingehalt von ca. 20% enthält. Die natürliche Vitaminversorgung wird beispielsweise über hochwertige Öle erreicht. Durch das Kaltpressverfahren und spezielle Kräuter im Futter wird eine natürliche Darmreinigung angeregt. Zudem quillt kaltgepresstes Trockenfutter nicht im Magen bzw. bei Kontakt mit Wasser auf. Dadurch wird die Problematik von Magendehungen und – folglich – immer stärkerer Fresslust reduziert. Eine angemessene Beifütterung mit Gemüse, Obst usw. ist jederzeit möglich und auch für die Abwechslung im Futterplan sinnvoll. Zur Beifütterung sollten niemals natürliche Mineralstoffe fehlen. An der Akzeptanz und Aufnahmebereitschaft des Hundes können Sie in der Regel erkennen, wie hoch der Bedarf an Mineralstoffen ist. Dieser schwankt stark, je nach Lebenssituation. Bei Fellwechsel, Laktation, Trächtigkeit, Stress, Krankheit usw. ist er meist erhöht. Dann sollte entsprechen mehr zugegeben werden.

Es kann auch Frischfleisch, Pansen usw. gefüttert/zugefüttert werden. Doch Vorsicht, hier kann sehr schnell eine Eiweißüberversorgung entstehen. Dies kann beispielsweise mit Kartoffeln u.ä. ausgeglichen werden. Aber auch bei dieser Art der Hundeernährung hat sich kaltgepresstes Trockenfutter besonders bewährt, da es unproblematisch z.B. unterwegs mit der Barf-Fütterung kombiniert werden kann.


Wichtig ist noch folgender naturheilkundlicher Aspekt, in Bezug auf Fertigfutter

Alleinfutter gibt es nicht. Man kann zwar einen Hund lange mit einem Futter allein füttern – jedoch nicht optimal versorgen! Eine breit angelegte, durchdachte Fütterung ist für die ausgeglichene Versorgung des Hundes wichtig. Alle Hunde sollten in kleinen Mengen mit natürlichen „Zugaben“ versorgt werden. Zudem ist zu bedenken, dass jeder Hund einen individuellen Bedarf an unterschiedlichen Nährstoffen hat und diese – je nach Tier – divergent verwertet und verstoffwechselt werden. Hier wird der Instinkt der Hunde am Futternapf häufig unterschätzt. Wenn keine synthetischen Geschmacks- und Lockstoffe im Futter eingesetzt werden, kann der Hund diesem Instinkt auch nachgehen.