Gesunde Zähne
Ernährung fängt im Maul an und zwar durch das Zerkauen/Zermahlen von Nahrung. Hierfür braucht der Hund gesunde Zähne.
Einige Informationen vorab:
- Die Zähne sitzen im Zahnfleisch. Der Zahn besteht aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel. Die Zahnkrone wird vom Zahnschmelz gebildet, der als einziger Teil des gesunden Zahns sichtbar ist und das Zahnbein umschließt. Dieses wiederum umschließt das Zahnmark. In diesem liegen die Nerven- und Blutgefäße. Die Zahnwurzel wird bis zum Zahnhals vom Zahnzement und der Wurzelhaut umschlossen. Die Zahnwurzel sitzt im Knochen.
- Zähne von Säugetieren sind zum großen Teil aus Dentin aufgebaut. Dies ist eine knochenähnliche Hartsubstanz, die zu etwa 30% aus einer zellfreien Grundsubstanz, in der sich Glykoproteine befinden, aufgebaut ist. In diese Grundsubstanz sind Kollagenfasern und anorganische Substanzen wie z.B. Hydroxylapatit und Fluorapatit, sowie Carbonate, Magnesiumsalze und Spurenelemente eingelagert. Das Dentin ist bei der Zahnkrone vom Zahnschmelz überzogen. Zahnschmelz besteht zu bis zu 97% aus anorganischen Bestandteilen, vor allem aus Hydroxylapatit, wodurch er die härteste Körpersubstanz ist. Im Bereich der Zahnwurzel wird das Dentin vom Zahnzement bedeckt. Dabei handelt es sich um ein Knochengewebe, welches von Bindegewebe und Wurzelhaut umschlossen ist.
- Das Milchgebiss des Hundes besteht aus 28 Zähnen, zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat findet der Zahnwechsel statt. Das Gebiss eines ausgewachsenen Hundes besteht aus 42 Zähnen.
Was gefährdet den Zahn:
- Plaque lagert sich dort am Zahn an, wo der Zahn nicht durch natürliche oder künstliche Reinigung belagfrei gehalten wird.
- Plaque oder Zahnbelag besteht aus mehreren Schichten, enthält Speisereste mit Eiweißen, Kohlenhydraten, Phosphaten und Mikroorganismen.
- Mikroorganismen bilden als Stoffwechselprodukte z.B. Säuren oder auch Schwefelverbindungen, welche dann z.B. Zahnschmelz und Dentin schädigen können oder für einen unangenehmen Maulgeruch sorgen.
- Plaque kann der Vorläufer für Zahnkaries, Parodontitis und Gingivitis sein.
Folgen:
Im Maul erkennbar | spätere Folgen |
– unangenehmer Maulgeruch | – Gewichtsabnahme |
– Zahnfleischbluten
– Zahnfleischentzündungen – Zahnschmerzen – Zahnkaries |
– Störungen im Stoffwechsel und im
Bereich Herz, Lunge und Niere durch das Abschlucken der Bakterien bzw. der toxinen Stoffwechselprodukte, die diese produzieren |
– Zahnstein | |
– Zahnverlust |
Lösungsansätze:
Die Grundlage der Gesundheit des Tieres und auch der Zahngesundheit bildet eine möglichst naturnahe und artgerechte Fütterung, am Besten frei von synthetischen Zusatzstoffen. Das BARFEN, also biologisch artgerechtes Füttern, orientiert sich an der Nahrung eines in Freiheit lebenden Wolfes. Gefüttert werden rohes Fleisch, Knochen, sowie Innereien, Pansen, Blättermagen und Obst/Gemüse. Das BARFEN ist wohl die artgerechteste Fütterungsweise eines Hundes. Durch das Abreißen kleinerer Fleischstücke reinigt z.B. der Hund seine Zähne und da die Einzelkomponenten der Fütterung selbst ausgewählt werden, können sämtliche synthetischen Zusatzstoffe komplett vermieden werden. Falls eine Ernährung mit Fleisch nicht gewollt oder möglich sein sollte, empfehlen wir eine Umstellung auf kaltgepresstes Trockenfutter. Diese speziellen Futtermittel sind im Gegensatz zu extrudierten Futtermitteln nicht vorverdaut, sondern kaltgepresst zu festen Brocken verarbeitet worden, was eine fütterungsbedingte Zahnreinigung unterstützen kann.