Probleme beim Harnlassen, Schmerzen, Unruhe, häufiges Absetzen von tröpfchenweisem, vielleicht sogar blutigem Urin. Die Anzeichen für Probleme mit der Harnblase können vielseitig sein.
Blasengrieß und Blasensteine kommen sehr häufig bei Hunden und Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen vor.
Als häufigste Form sind hierbei wohl die Struvit- oder Oxalatsteine (Kalziumoxalat) zu nennen. Urat- und Zystinsteine sind dagegen eher selten zu finden.
Durch eine mikroskopische Untersuchung des Urins kann leicht festgestellt werden, um welche Form von Blasengrieß es sich handelt. Es kann auch untersucht werden, ob sich Blut im Urin befindet. Das Vorhandensein von Blut deutet auf eine Blasenentzündung hin. Diese Entzündung entsteht durch den Blasengrieß: der Grieß beschädigt die Blasenwand, sodass diese empfindlicher für Entzündungen wird.
Da der pH-Wert des Urins oftmals schon Aufschluss auf die Art der vorhandenen Steine geben kann, ist seine Messung Standard und oftmals der erste Schritt in der Tiermedizin.
Der pH-Grad gibt an, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist, in diesem Fall der Urin. Die pH Skala geht von 0 bis 14.
- ein pH-Wert niedriger als 7 zeigt, dass der Urin sauer ist
- Urin mit einem pH-Wert von 7 ist neutral
- Urin mit einem pH-Wert über 7 ist basisch oder alkalisch
Bei einem pH-Wert unter 7 entsteht normalerweise Oxalat und bei einem pH Wert über 7 Struvit. In einigen wenigen Fällen kann es auch umgekehrt sein. Der pH Wert gibt also einen Hinweis darauf welche Art Grieß vorhanden ist; aber er gibt keine endgültige Sicherheit.
Entstehung von Blasengrieß und Blasensteinen
Als häufigste Ursache bei der Entstehung von Grieß- und Steinen ist eine falsche Ernährung zu nennen. Diese führt zu einer Übersättigung des Urins mit Salzen und in Folge darauf zu einer Entstehung von Kristallen. Eine artgerechte Ernährung besteht immer aus an die Tierart angepassten, hochwertigen Proteinquellen. Synthetische Stoffe in Form von Vitaminen oder Geschmacksverstärkern haben in einem artgerechten Futter nichts zu suchen.
Bei Hunden ist die Frischfleischernährung zu bevorzugen. Ebenso spielt die Häufigkeit der Fütterung eine große Rolle. Mit jeder Mahlzeit schwankt der PH Wert und genau diesen gilt es bei empfindlichen Hunden möglichst konstant zu halten. Aus diesem Grund sollte nicht öfter als 2 mal am Tag gefüttert werden.
Frisches Trinkwasser sollte immer zur freien Aufnahme vorhanden sein. Wenn sich zu viele Salze im Urin befinden, können sich Kristalle bilden, die allmählich immer größer werden. Häufig haften sich die Salzkristalle an organisches Material, das sich von Natur aus bei Mensch und Tier im Urin befindet, wie Zellmaterial und Blutreste. Dadurch entstehen Strukturen, die immer weiter wachsen können und sich von Grieß über Kristalle bis hin zu Steinen entwickeln.
Nicht selten bleibt Harngrieß eine ganze Zeit lang unentdeckt. Oft kann er noch über den natürlichen Weg den Körper verlassen und bereitet keine, bis geringe Probleme. Eine plötzlich auftretende Stresssituation kann jedoch dazu führen, dass plötzlich eine erhöhte Grießmenge ausgeschieden wird und die Beschwerden können schlimmer werden.
Blasengrieß und Blasensteine können beim Hund verschiedene Beschwerden verursachen. Welche Beschwerden letzten Endes auftreten und zu sehen sind, hängt stark von der Größe und der Position des Grießes bzw. der Steine ab. In der Harnblase z.B. kann es zu einer Verstopfung des Ausgangs kommen. Die Blase kann nicht mehr vollständig entleert werden und es kommt zu einem Harnrückstau der Nieren. Als Folge sind die Hunde oft schlapp, haben keinen Appetit, erbrechen, werden unsauber und versuchen kleinere Mengen Urin abzusetzen.
Futter und Blasengrieß
Auf Nachfrage wurde festgestellt, dass diese Tiere oft mit Trockenfutter gefüttert wurden. Gerade bei Tieren die zu Grieß und Harnsteinen neigen oder die aufgrund ihrer Herkunft stark gefährdet sind, sollte deshalb auf eine Fütterung mit Trockenfutter verzichtet werden.
Für Hunde empfiehlt sich hier das Barfen, d.h. eine Fütterung mit rohem Fleisch und Fisch unter Zugabe von Gemüse, Obst und essentiellen Fettsäuren in Form von kaltgepressten Ölen. Aufgrund dieser artgerechten Ernährung ist der Organismus eher in der Lage den Urin im pH-Wert optimierten Bereich zu halten und Salze auszuscheiden.
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